Groß sind die Werke des Herrn, kostbar allen, die sich an ihnen freuen.“ (Psalm 111,2)

Lass dich begeistern!

Es ist fast genau ein Jahr her, dass ganz Deutschland vom WM Fieber angesteckt wurde. Für die Weltmeisterschaft und die deutsche Nationalmannschaft ließen sich die Menschen begeistert. Das Wetter machte mit und deutschlandweit war Partystimmung angesagt.
Wie gerne hat man der Welt ein neues, freundlicheres Bild von Deutschland vermittelt. Die Deutschen, hat man gesehen, sind doch nicht so furchtbar ernst und verbissen. Sie können Nationalstolz zeigen, ohne auf andere herabzuschauen. Sie können feiern und fröhlich sein. Der Rest der Welt war hier „zu Gast bei Freunden“ und hat viele schöne Erinnerung mit nach Hause genommen.

Eine ähnliche Verwandlung geschah zu Pfingsten vor fast 2000 Jahren. Eine verschreckte Jüngerschar, die ängstlich hinter verschlossenen Türen hockte, hat der damaligen Welt wohl ein ziemlich jämmerliches Bild vermittelt: die letzten verbliebenen Jünger des gekreuzigten Hochstaplers Jesus von Nazareth. Doch nun stehen sie furchtlos in den öffentlichen Plätzen Jerusalems und verkündigen kühn: Jesus von Nazareth ist von den Toten auferstanden, er ist nicht im Grab geblieben. Nicht nur das, er ist der verheißene Messias Israels!
Was ist passiert? Was hat diese erstaunliche Verwandlung verursacht?

Sie haben sich begeistern lassen! Sie haben sich vom Geist des Auferstandenen erfüllen lassen und sind nicht wieder zu erkennen. Vom damaligen Hohen Rat heisst es: „Sie sahen aber den Freimut des Petrus und Johannes und wunderten sich; denn sie merkten, dass sie ungelehrte und einfache Leute waren.“ (Apg. 4,13). Später heißt es von den Jüngern Jesu in Thessalonich: „Diese, die den ganzen Weltkreis erregen, sind jetzt auch hierher gekommen.“ (Apg. 17,6)

Was in Thessalonich als Anklage gedacht war gerät eigentlich zum Kompliment; denn es beweist, mit welchem Erfolg die Jünger Jesu seinen Missionsbefehl – geht hin in alle Welt und macht alle Menschen zu meinen Jüngern – umgesetzt haben. Das war nur durch die Erfüllung mit dem Heiligen Geist möglich. „Nicht durch Heer oder Kraft sondern durch meinen Geist“, dieses Wort Gottes gilt heute genauso wie damals. Mit menschlicher Kraft werden wir in unserer Welt nichts ausrichten. Wenn wir uns aber begeistern lassen, vom Geist Jesu erfüllen lassen, dann werden wir darüber staunen, was Gott daraus macht. Und vielleicht wird es irgendwann dann auch von uns heißen: „Diese, die den ganzen Weltkreis erregen, sind jetzt sogar nach Großräschen und Finsterwalde gekommen.“

In diesem Sinne ein gesegnetes Pfingstfest Alan Gross