Monatsspruch Juni: „Wer dem Geringsten Gewalt tut, lästert dessen Schöpfer; aber wer sich des Armen erbarmt, der ehrt Gott“ (Sprüche 14, 31)

Bei dem Spruch für den Monat Juni denkt man leicht an ein aktuelles Ereignis, den Krieg im Irak. Uns umringt Gewalt, wir befinden uns in einer „Ellenbogengesellschaft“ . Viele handeln nach dem Prinzip: Jeder ist sich selbst der Nächste. In der heutigen Zeit merken wir immer mehr wie sich die Menschen von Gott abwenden und von ihm nichts mehr wissen wollen.

Aber lästert man Gott „nur“ , wenn man Gewalt gegen Mitmenschen, Menschen anderer Rassen oder Gesinnungen ausübt? Muss es überhaupt Gewalt sein, die ausgeübt wird, um den Schöpfer zu lästern?

Es heißt „wer dem Geringsten Gewalt tut…“ Lässt sich nicht eben dieser, oder vielleicht auch dieses „Geringste“ auf alle, wenn auch noch so kleinen Bestandteile der Schöpfung, beziehen? Sollte der Mensch nicht sein gesamtes Handeln gegenüber aller belebten und unbelebten Natur dieser Welt überdenken, da Gottes Schöpfung weit über die Erschaffung des Menschen hinausgeht?

Es ist im Sinne von sogenannten Wissenschaften ja schon grotesk, von einer Schöpfung, ja darüber hinaus sogar von einem Schöpfer zu sprechen. Der Mensch ist eher bereit, an seine Abstammung vom Affen zu glauben, als an einen Schöpfer und Gott. Menschen halten an einer zufälligen Entwicklung aus dem Nichts heraus fest, nur weil die einzigste Alternative dazu ein Vorhandensein eines Schöpfers und Gottes voraussetzt. Ist nicht dies auch eine überdimensionale Lästerung unseres Vaters?

Im Monatsspruch für den Juni heißt es weiter, dass sich des „Geringsten“ erbarmt und somit Gott geehrt werden soll. (Dies kann wiederum auf den Geringsten und auf das Geringste bezogen werden.) Man findet nur selten Menschen, die nicht nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind. Die Profitgier regiert die Herzen.

Könnte nicht aber die Menschheit den höchstmöglichen Profit (das ewige Leben) für sich herausschlagen, wenn nach Gottes Wort gelebt und gehandelt würde? (Übrigens: das Kapitel 14 der Sprüche steht unter der Überschrift „Der Kluge überlegt, bevor er handelt“…)

Gerade in dieser Zeit sollten wir umso mehr an Gottes Wort festhalten, es praktizieren und im Glauben stark bleiben. Auch wenn das oft nicht leicht ist, müssen wir unseren Mitmenschen mit Liebe begegnen. In Gott können wir immer wieder neue Kraft schöpfen.Toni und Markus Werchosch