Monatsspruch Dezember: „Sagt denen, die sich fürchten: Fasst neuen Mut, habt keine Angst mehr! Euer Gott ist bei Euch!“ (Jesaja 35, 4; Hoffnung für alle)

Angst ist ein Gefühl, das wohl niemandem von uns fremd ist. Unser ganzes Leben ist stark geprägt von Angst. Unser Sohn Max hatte als 2-jähriger Angst vor einer Spielzeugente, die laufen konnte. In der Schule hatten wir Angst vor Leistungskontrollen, wenn wir den Stoff dann doch wieder nicht gelernt hatten. Als ich vor der versammelten Klasse erklären musste, warum ich nicht in die FDJ will, war mir das auch nicht ganz egal. Inzwischen haben wir andere Ängste: Wie werden sich meine Kinder entwickeln? Was ist, wenn ich mit 50 Jahren arbeitslos werde? Wird mein Geld diesen Monat reichen? Wie soll ich mit meiner Krankheit umgehen? Soll ich wirklich heiraten, was ist nach 10 Jahren? Wie wird sich unsere Gemeinde entwickeln?

In diese Situation hinein spricht Gott den Vers aus Jesaja 35: Fasst neuen Mut, habt keine Angst mehr! Ich bin bei Euch! So wie Gott es damals dem israelischen Volk im Exil versprochen hat, gilt dies auch für uns heute! Gott ist bei uns, und zwar immer! Auch dann, wenn wir nicht mehr weiterwissen, mit unserer Kunst am Ende sind. Gott beginnt, wo wir aufhören. Aufhören auf unsere Kraft zu bauen und alles in Gottes Hände legen. Neuen Mut fassen, alles in Gottes Hand legen und auf den vertrauen, der über allem steht. Euer Gott ist bei Euch – das heißt auch, dass alles, was auf uns zukommt, erst mal an Gott vorbei muss.

Wir gehen mit großen Schritten auf Weihnachten zu. Wir feiern die Geburt Jesu. Gottes Sohn wurde Mensch, mit all den Gefühlen, die Menschen haben. Auch er, der Sohn Gottes hatte Angst. Er überwand diese Angst am Kreuz. Wir können unsere Ängste bei Ihm am Kreuz abgeben und müssen nicht allein damit fertig werden. Wir können sie in Gebet und Glauben vor Gott bringen. Gott reicht uns hier seine Hand, so wie ein Vater sein Kind an die Hand nimmt. Wir dürfen die Hand ergreifen, uns geborgen fühlen und mit Gott gemeinsam in die Zukunft gehen.

Gott segne Euch. Steffen Warkus