Monatsspruch Oktober: Jesus Christus spricht: „Ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wer meine Stimme hört und die Tur öffnet, bei dem werde ich eintreten und wir werden Mahl halten, ich mit ihm und er mit mir“ (Offenbarung 3, 20)

Die Bilder der Flutkatastrophe werden die Menschen nicht so schnell vergessen. Tage und Nächte mit Sirenengeheul, Rettungskräfte eilen von Wohnung zu Wohnung, von Haus zu Haus: „Verlassen sie dieses Haus, retten sie sich vor der Wasserflut!“ Rettungswagen sind täglich unterwegs zu den Menschen, die in Lebensgefahr sind, zu Kranken und zu Unfallorten.

Gott kommt zu den Menschen durch seinen Sohn Jesus Christus. Er kommt zu jedem einzelnen Menschen ohne Megaphon und Sirenen. Jesus Christus steht vor deiner Herzenstür – vor deiner Lebenstür – und klopft an.„Wer meine Stimme hört und öffnet, zu dem komme ich hinein!“ Jesus Christus spricht zu dir durch die Ereignisse des Alltags, durch die Bibel und durch Menschen. Er macht uns aufmerksam auf die eigentliche Tragödie unseres Lebens: wir Menschen entfernen uns von Gott. Darum besteht sein Rettungsangebot: Lass dich versöhnen mit Gott. Wer an Jesus Christus glaubt, der wird leben, ewig leben, über alle menschlichen Rettungsaktionen hinaus.

Jesus sagt dir: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Ich bin die Quelle des Lebens.“

Dieses Wort, das in die Situation der Gemeinde damals gesprochen wurde, will uns auch heute fragen, wo wir stehen. Diese Christen lebten in einer Gegend mit heißen Heilquellen. Je weiter das Wasser sich von der Quelle entfernte, je mehr kühlte es sich ab. Vielleicht hat Jesus so eine Quelle vor Augen, wenn er sie mit einer Gemeinde vergleicht, die weder heiß noch kalt ist. Denn wenn jemand aus einer medizinischen Quelle trinkt, verursacht das laue, übel schmeckende Wasser Brechreiz.

So steht auch Jesus Christus vor unserer frommen Lebnestür und spricht uns an. Da kann es passieren, dass unser Lebenshaus zusammenbricht, weil ein bisschen Glaube und das Meinen, es gibt einen Gott, nicht ausreicht. Ganz bei Jesus sein, an der Quelle sein und bleiben, ist unsere Antwort auf sein Anklopfen.

Wer seine Herzenstür von innen öffnet, zu dem kommt Jesus herein. Dann beginnt Gemeinschaft – Jesus wird Mahl mit ihm halten. Jesus beschreibt die alltäglichen Lebensgewohnheiten, die auch heute bei uns zu finden sind. „Ich werde das Abendessen mit ihm halten.“ Das war der Ort und die Zeit, wo man zur Ruhe kam. Das Tagesgeschäft war vorbei. Zum Abendessen nahm man sich Zeit und Gelegenheit zum Austauschen. Jesus Christus verspricht uns nicht einen flüchtigen Höflichkeitsbesuch. Er will hereinkommen, in Ruhe bei uns sitzen und solange bleiben, wie wir es wünschen. Es ist gut, Jesus immer und überall in unserem Leben zu haben.

Er respektiert deine Entscheidung. Jesus Christus wird sich den Eintritt in dein Leben nicht erzwingen. Er steht vor der Tür und klopft an und wartet auf deine Entscheidung.Jürgen Zozmann