Monatsspruch September: Jesus Christus spricht: „Das Reich Gottes gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und in seinen Garten säte; und es wuchs und wurde ein Baum.“ (Lukas 13, 19)
Das Senfkorn ist ein ganz, ganz kleiner Samen. So klein, daß er kaum zu sehen ist. Das Senfkorn, das hier gemeint ist, ist noch viel kleiner, als die Senfkörner, die wir hier bei uns kennen. Aus diesem winzigen Samen wächst ein ganz beachtlicher Baum von ca. 2,5 – 3m Höhe.
Ein Mensch nahm diesen Samen und säte ihn in seinen Garten. Der Samen wuchs und wurde zum Baum. Aber nicht von ganz allein! Jeder, der ein Stück Garten hat, wird bestätigen, daß ein paar Sachen dazugehören, damit aus einem Samen eine Pflanze wird. Wenn man den Samen nicht gießt, kann er sich nicht entwickeln, weil die Nährstoffe fehlen bzw. nicht aufgenommen werden können. Wenn ich das Unkraut nicht entferne, wird die junge Pflanze kein Licht bekommen und erstickt; denn das Unkraut wächst mit Sicherheit schneller. Sobald die Pflanze größer geworden ist, wird sie dann auch beständiger und irgendwann kann ihr das Unkraut nichts mehr anhaben.
Das Schöne an den Gleichnissen aus der Bibel ist, daß diese auch heute noch aktuell sind und ganz genau passen. Das Aussäen des Samens bezieht sich auf Jesu Wirken. Jesus begann alles mit ein paar Leuten, mit den Jüngern. Leute, die nicht unbedingt perfekt waren. Leute, die keine studierten Rhetoriker, Theologen oder Pastoren waren. Eine kleine unscheinbare Menge von Menschen, in denen Gottes Reich groß wurde und die es weitergaben. Heute gibt es weltweit Menschen, Gemeinden oder Kirchen, in denen Gottes gute Nachricht verkündet wird.
Es macht Mut, wenn man bedenkt, wie Gott durch diese kleine, unscheinbare Schar sein Reich aufgebaut und gewirkt hat. Es macht Mut, weil wir wissen können, daß Gott auch durch uns in unserer Stadt, in unserem Haus, bei der Arbeit usw. wirken und sein Reich bauen will, auch wenn unser Glaube nur so groß wie ein Senfkorn ist und wir uns klein und unscheinbar fühlen.
Unsere Aufgabe ist es, den Samen in unserem Garten zu pflegen, ihn zu gießen, das Unkraut fernzuhalten und auf Gott zu vertrauen, der das Wachstum schenkt.
Wir wünschen Euch Gottes Segen Steffen Warkus