Monatsspruch Mai: „Eure Rede sei allezeit freundlich und mit Salz gewürzt, daß ihr wißt, wie ihr einem jeden antworten sollt.“ (Kolosser 4,6)
Wir Christen sollen unseren Mitmenschen Rede und Antwort stehen, so könnte man den Monatsspruch sehr geballt zusammenfassen. Das dies auch geschieht, davon bin ich überzeugt! Wie dies allerdings geschieht, das wiederum kann wohl nur jeder sich selbst beantworten.
Mit diesem Vers spricht der Apostel Paulus in seinem Brief an die Kolosser eine „Problemzone“ der Christen an, denn im Vers fünf ermahnt er nicht umsonst zur Weisheit ! Selbst wenn es in unserer Gemeinde auch schon Missverständnisse gegeben hat, so bin ich doch davon überzeugt, dass unser Miteinander gekennzeichnet ist durch die Liebe Christi. Bringen wir diese Liebe aber auch immer in dem gleichen Maß für unsere Mitmenschen auf ?
Allezeit freundlich reden…, das „muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen“ !! Das schafft doch keiner – und die Gründe, warum es niemand schafft, liegen garantiert immer beim anderen. Bei aller Brisanz dieses Betrachtungswinkels muss man aber auch noch einen weiteren beachten. So wie es auf der einen Seite die Verweigerung von Freundlichkeit gibt, kann man auf der anderen Seite aber auch genau das Gegenteil beobachten. Wahrscheinlich kennen wir alle in der Fäkalsprache des Volksmundes die dafür entsprechende Bezeichnung von „sehr freundlich“ . Beide Formen der Rede sollten für Christen tabu sein.
Natürlich gibt es auch Situationen, in denen wir von unseren Gesprächspartnern missverstanden werden. Oft bemerken wir so etwas auch. Dann sollten wir dies jedoch auch sofort bereinigen, denn keiner weiß, wie viele schon an mitgeschleppten Missverständnissen kaputt gegangen sind. Das haben wir doch nicht nötig!
Also: Mit unserer Rede soll es so sein, wie mit unserem Essen. Befindet sich kein Salz drin, schmeckt es nicht – und ist es versalzen, wird ist es ungenießbar!
Das Ziel muss also von Jesus durch den Apostel Paulus hoch gesteckt werden (allezeit freundlich), damit bei jedem Christen ein Maximum herauskommen kann.
In diesem Sinne wünsche ich mir als Gemeindeleiter eine
„gut gesalzene Zeit“ miteinander.
Dazu möge uns unser Herr Jesus Christus segnen.
Horst Werchosch