„Sucht den Herrn, solange er sich finden läßt, ruft ihn an, solange er nahe ist.“ (Jesaja 55,6)
Werden wir nicht zu sehr und zu eindringlich daran erinnert, jetzt ist noch Zeit? Macht uns das etwa nervös? Oder sind wir mit unserem Leben so in Eile, ja es ist noch Zeit.
Sicherlich diktiert uns das die Zeit auch auf. Ein Jahr geht zu Ende und wir fragen: „Wo ist die Zeit geblieben“ ? Und am Ende des Jahres sagen wir: Ich muß noch so viel erledigen. Ich muß noch soviel schaffen. Ja und die Geschenke zu Weihnachten, die Vorbereitung auf das Fest. Ach, und da geht ja auch noch ein Jahrtausend zu Ende. Was könnte ich noch alles erledigen, solange noch Zeit dazu ist. Vor lauter Erledigungen vergessen wir das Wesentliche, nämlich uns ganz persönlich. Mit der Hast das Leben noch auszukosten, merken wir gar nicht, wie wir uns mehr und mehr um uns selbst drehen. Finden wir noch die Ruhe und den Frieden, oder entfernen wir uns so immer weiter von Gott, der uns Ruhe und Frieden geben will?
Der Schreiber dieser Worte aus dem Jesajabuch berichtet über eine Zeit, die zu Ende gehen wird. Und so möchte er die Einladung aussprechen: „Wer von Herzen sucht, der wird finden“ . Das heißt, daß man bei Gott Ruhe und Frieden, also das Heil, finden wird. Man wird das finden, was das Leben in dieser Welt lebenswert macht. Gott lädt uns ein. Er selbst spricht: „Die mich von ganzem Herzen suchen, denen will ich mich zuwenden“ .
Gottes Wort sagt uns aber auch, daß die Möglichkeit des Ruhe findens einmal nicht mehr sein wird.
Lassen wir uns dazu ermutigen, Gott wieder neu zu suchen. Nutzen wir die Tage vor dem Fest dazu, bei Gott die Ruhe und den Frieden zu finden. Er ist noch heute der Selbe, wie gestern.
Allen Freunden und Geschwistern der Gemeinde gesegnete und frohe Weihnachten und ein gutes Neues Jahr!Roland Stoppe