Jesus Christus spricht: „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.“ (Matthäus 18,3)
Irgendwie erinnert mich das an Nikodemus. Ja, sollen wir uns zurückentwickeln, Brei essen, schmutzig machen, böse mit dem Fuß aufstampfen, wenn unsere Wünsche nicht in Erfüllung gehen? Wie kann so etwas möglich sein? Kommen denn wirklich nur die Kinder in den Himmel?
Natürlich nicht! Aber haben uns solche Gedanken vielleicht auch schon einmal bewegt? Es geht doch bei diesem Wort um Kinder, welche noch Schutz benötigen, Hilfe, Trost, Liebe, Führung, kurz: die berühmten Streicheleinheiten!
Sicher geht es nicht um die bockigen Kinder, welche nach den Eltern schlagen, oder um solche, die ihr Leben schon in die eigene Hand genommen haben, sich selbst verwirklichen wollen – ohne dabei an andere zu denken, geschweige denn, einen anderen um Rat oder Hilfe zu bitten!
Sind wir erwachsenen Christen vielleicht auch manchmal auf einen Weg der „Christlichen Selbstverwirklichung – ohne die Hilfe des Bruders, der Schwester, ja vielleicht sogar unseres Herren Jesu oder Gott, unseres Vaters nötig zu haben? Wer so seinen (christlichen) Weg geht, auf den trifft der sehr ernst zu nehmende o.g. Rat Jesu zu und zwar mit aller Konsequenz.
Wer dagegen voll und ganz auf Gott und sein Wort vertraut, sein Leben wirklich unter die Herrschaft Jesu Christi stellt, mit all seinen Sorgen und Problemen zu Jesus kommt, volles Vertrauen zu ihm hat, ihn von ganzem Herzen bittet, dankt – ja, auch mal so richtig an Jesu/Gottes Brust sich ausheult, der ist ein wirkliches Kind Gottes.
Nur (erwachsene) Kinder wie diese werden in das Himmelreich kommen.Horst Werchosch