„Wer kann die Großtaten erzählen, all seinen Ruhm verkünden?“ (Psalm 106,2)
Zur Situation: Ein Geretteter bereitet im Vorhof des Tempels ein Dankopfer vor. Angehörige und Tempelbesucher gesellen sich dazu. Der Beter wendet sich anredend an Gott und fordert die Anwesenden zum Mitvollzug der Dankzeremonie auf. Es schließt sich eine Opfermahlzeit an. In der Erzählung der Not erleben die Beteiligten die Situation noch einmal mit.
Sein Dank ist keine Privatsache. In seiner Rettung ist etwas geschehen, was die ganze Gemeinde betrifft. Dank und Lob sind daher auch Sache der ganzen Gemeinde.
So sind alle aufgefordert: „Danket dem Herrn, denn er ist freundlich und seine Güte währt ewiglich.“ (Psalm 106,1)
Was hat das mit uns zu tun? Wir lernen aus den Bildern: Dank aus dem Erleben der Gottesbezüge – die waren im alten Bund weit gefächert, und machten sich letztendlich mehr oder weniger fest an dem großen Auszug aus Ägypten mit all seinem Gott-Erleben.
Neutestamentlich kommen unsere Gottesbezüge aus dem Erleben des Glaubens an Jesus Christus in der Gemeinde und im Alltag. Dankbarkeit als eine Lebenshaltung Gott und den Menschen gegenüber. Man kann sie lernen: Im Anteil geben und Anteil nehmen des Lebens.Ulrich Stoppe