„Hoffnung aber läßt nicht zu Schanden werden. Denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unser Herz durch den heiligen Geist, welcher uns gegeben ist.“ (Römer 5,5)

Hoffnung! Ein großes Wort, ein Ziel, das angesteuert wird. Ohne jegliche Hoffnung leben ist unvorstellbar. Es muß einen Sinn haben, daß ich dies oder jenes tue.

Worauf kann man hoffen: auf einen großen Lottogewinn, endlich eine Arbeit zu bekommen, auf Heilung bei einer schweren Krankheit, auf schönes Urlaubswetter, auf eine bessere Zukunft, auf eine heile Welt… Es gibt tausend Dinge, auf die täglich gehofft wird. Jeder gibt sich die größte Mühe, seiner Hoffnung ein Stückchen näher zu kommen. Mancher gibt dafür sein letztes Geld. Aber was erfüllt sich von den Hoffnungen und Wünschen? Es ist doch nur ein verschwindend kleiner Teil – und dann kommen neue Hoffnungen, neue Wünsche. Viele Menschen resignieren, weil ihre Hoffnungen zerstört wurden oder unerfüllbar geblieben sind. Schauen wir uns um: Menschen leben auf der Straße, Menschen nehmen sich das Leben… Sie alle haben die Hoffnung verloren.

Hatten sie falsche Hoffnungen? Hoffnung kann man nicht degradieren auf Wunscherfüllung, auf ein sorgenfreies Leben. Hoffnung braucht Vertrauen oder auch Glauben. Wenn wir unsere Hoffnung, unser Vertrauen, unseren Glauben auf Jesus Christus setzen, entdecken wir einen neuen Lebensinhalt und ein neues Lebensziel. Unser Hoffen und wünschen erfährt eine Veränderung. Und diese Hoffnung wird sich erfüllen. Die Grundlage dafür nennt Paulus: „denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unser Herz durch den heiligen Geist, welcher uns gegeben ist“. In seiner Liebe hat Gott seinen Sohn Jesus Christus in die Welt gesandt, der für alle Menschen durch seinen Opfertod am Kreuz alle Schuld bezahlt hat. Damit hat Jesus uns vor Gott gerecht gemacht. Wer das glaubend annimmt, erfährt den Frieden mit Gott und hat die Hoffnung auf die Zukunft in Gottes Herrlichkeit. Wie kann aber diese Hoffnung zur Gewißheit werden? Unser Vers sagt uns „durch den heiligen Geist“ . Er wird uns in alle Wahrheiten leiten. Und Gottes Wort ist die Wahrheit.

Wenn sein Wort uns Richtschnur und Lebensinhalt wird, erfahren wir in unserem Leben Freude. Diese Freude ist nicht abhängig von erfüllten Wünschen. Diese Freude ist auch in Krankheitstagen und Nöten möglich.

Wir leben noch nicht im Himmel. Das merken wir, wenn wir uns umschauen. Es ist soviel kaputt und krank. Es gibt viel Leid und Not. Vielleicht haben wir selbst noch nicht „Trübsale“ im eigentlichen Sinn erfahren, aber sicherlich eigene Nöte. Durch sie wachsen wir im Glauben. Sie sind wie ein Schulzeugnis mit Versetzung zur Geduld. Haben wir das gelernt, ist unsere Note „bewährt“ . Durch die Bewährung kommen wir zur Hoffnung – nein, zur Gewißheit, die nicht vergeblich ist (zuschanden wird).

Wir wünschen allen Geschwistern und Freunden das Wachsen im Glauben von Geduld zur Bewährung, von Bewährung zur Hoffnung und Gewißheit auf Gottes zukünftiges Reich. Jürgen Zozmann